Der Führerschein ist nach wie vor sehr begehrt. Dabei zeigt sich in den Fahrschulen ein starker Anstieg für die theoretische Führerscheinprüfung in fremden Sprachen. Etwa jede achte Prüfung wird nicht mehr auf Deutsch abgelegt. Den auch Führerscheinbesitzer, die aus einem nicht EU-Land nach Deutschland ziehen, müssen die Prüfung noch einmal ablegen.

Arabisch zweithäufigste Prüfsprache

Seit 2016 ist es möglich, die theoretische Führerscheinprüfung auf Arabisch abzulegen. Diese Neuregelung wurde durch den starken Zuzug nach Deutschland notwendig und ermöglicht eine bessere Integration. Neben Arabisch sind in Deutschland weitere elf Sprachen erlaubt, in denen der Fahrschüler die Prüfung ablegen darf, darunter Englisch und Russische. Denn für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr sind gute Sprachkenntnisse nicht zwingend notwendig, das sichere Fahren allerdings schon. Um für die ausländischen Fahrschüler da eine gute Basis zu schaffen, werden die Prüfungen für Führerscheine entsprechend in die jeweilige Landessprache übertragen.

Für die Fahrschulen ist die Zuwanderung ein lohnendes Geschäft. Viele der Fahrschüler, die ihre Prüfungen in einer anderen Sprache ablegen, sind keine Fahranfänger und häufig schon jahrelang im Besitz eines Führerscheins. Die Vorbereitung auf die Prüfung mit Fahrstunden ist für Führerscheinbesitzer aus dem Ausland nicht zwingend notwendig, allerdings sinnvoll und wird häufig genutzt. Der der Straßenverkehr in Deutschland unterscheidet sich oft stark von den jeweiligen Herkunftsländern.

Der Führerschein ist ein wichtiger Schritt, um in Deutschland mobil zu werden und auch auf dem Arbeitsmarkt anzukommen. Auch im Bereich der LKW oder Bus Fahrerlaubnissen nehmen die Prüfungen für Führerscheine in fremder Sprache zu, im letzten Jahr wurde auch hier nach Deutsch häufig auf Arabisch geprüft.

Nicht jeder, der aus einem ausländischen Land nach Deutschland zieht, muss hier noch einmal die Prüfung für den Führerschein ablegen. Besteht mit dem Ursprungsland ein Annerkennungsabkommen, wird darauf verzichtet und der Führerschein kann problemlos umgeschrieben werden. Mit den meisten arabischen Ländern besteht ein solches Abkommen allerdings nicht.

Auch wenn der theoretische Teil in einer fremden Sprache abgelegt werden darf und somit meist gut zu schaffen ist, gibt es bei der praktischen Prüfung für den Führerschein häufig Probleme. Denn bei diesem Teil der Fahrprüfung ist die Pflichtsprache Deutsch und es ist daher nicht immer einfach, die Anweisungen des Prüfers zu verstehen.