Ein wichtiges Bauteil des Autos ist der Stoßdämpfer, der zusammen mit der Feder das Verbindungsstück zwischen Radaufhängung und Karosserie bildet. Dem Namen nach zu urteilen, ist er da, um Stöße abzudämpfen. Eigentlich dämpft er aber Schwingungen ab.

Wie funktioniert ein Stoßdämpfer?

Autos müssen mit Stoßdämpfern ausgestattet sein, damit die Schwingungen, die von den Rädern ausgehen, gedämpft werden und eine angenehme und sichere Fahrt ermöglicht wird. Die Schwingungen der Räder werden beispielsweise durch eine unebene Fahrbahn hervorgerufen oder durch ein plötzlich auftretendes Hindernis.
Die Bewegungsenergie der Räder wird zuerst auf die Federn übertragen und schließlich auf die Stoßdämpfer. Die Stoßdämpfer wandeln anschließend die Bewegungsenergie in Wärmeenergie um und sorgen dafür, dass die Schwingungen nicht ungedämpft auf die Karosserie treffen.

Wie läuft die Energieumwandlung ab?

Die Bewegungsenergie wird an den Stoßdämpfern durch Flüssigkeitsreibung in Wärme umgewandelt. Ein Stoßdämpfer besteht aus einem Dämpferkolben, der in einem mit Öl gefüllten Zylinder auf und ab bewegt wird. Wird nun ein Hindernis überfahren, zieht sich die Feder zusammen. Dadurch wird der Kolben in den Zylinder gedrückt. Er trifft auf das Öl, das in diesem Fall als Widerstand dient. Es entsteht eine Reibung zwischen Zylinder und Öl. Diese Phase bezeichnet man auch als Druckstufe.
Die Feder entspannt sich wieder und federt dadurch die Bewegung ab. Es folgt die Zugstufe des Stoßdämpfers und er zieht sich auseinander. In dieser Phase erfolgt die Energieumwandlung von Bewegungsenergie in Wärme und der Stoßdämpfer kann eine Temperatur von 120 Grad Celsius erreichen.

Was passiert, wenn ein Stoßdämpfer defekt ist?

Da Stoßdämpfer dauerhaft in Benutzung sind, können sie sich mit der Zeit immer mehr abnutzen. Deshalb sollte man sie in regelmäßigen Abständen in einer Autowerkstatt überprüfen lassen. Ein defekter Stoßdämpfer kann einen längeren Bremsweg zur Folge haben, aber auch eine geringere Bodenhaftung, wenn sich Wellen oder Kuppen auf dem Fahrtweg befinden. Die Gefahr für Aquaplaning und Schleudern in Kurven steigt, wie auch das Risiko, dass das ABS nicht mehr richtig funktioniert. Sogar blendende Scheinwerfer können ihre Ursache in abgenutzten Stoßdämpfern haben.
Sollte ein defekter Stoßdämpfer beim nächsten Kontrolltermin in der Werkstatt auffallen, sollte auch immer der gegenüberliegende Dämpfer mit ausgewechselt werden. Ein neuer Stoßdämpfer hat natürlich eine andere Leistung als ein Dämpfer, der schon länger in Benutzung ist. Die Folge ist ein unausgeglichenes Abdämpfen der Schwingungen und es kann zu Schwierigkeiten während der Fahrt kommen.
Stoßdämpfer werden von vielen Anbietern und Firmen verkauft. Stoßdämpfer von Oscaro zum Beispiel kann man entweder in einem Fachgeschäft kaufen oder auch online bestellen. Am besten sollte man sich immer beraten lassen, wenn man sich auf diesem Gebiet nicht auskennt.

Wie unterscheiden sich Gasdruckdämpfer und Ölstoßdämpfer?

Früher wurden vor allem Ölstoßdämpfer verwendet, um die Schwingungen der Räder auszugleichen. Mittlerweile geht der Trend immer mehr zum Gasdruckdämpfer und das nicht ohne Grund. Gasdruckdämpfer können meist 35 Prozent schneller reagieren als Öldruckdämpfer. Werden Kurven gefahren, bleibt der Wagen besser in der Spur. Er reagiert zudem präzisere auf Lenkradbewegungen und kann besser bremsen, da auch die Leistung von den Bremsen erhöht wird. Grund dafür ist das Gaspolster im Innenraum des Dämpfers, welches das Öl dauerhaft unter Druck hält. Das Öl kann nicht aufschäumen und die Leistung des Gasdruckdämpfers ist konstant.
Ölstoßdämpfer haben kein Gaspolster, weshalb es bei ihnen häufiger zu Ölverschäumungen kommt. Das im Öl enthaltene Gas kann sich lösen und entweichen, wodurch die Leistung des Stoßdämpfers absinkt. Aber nicht nur die Leistung wird beeinflusst, auch die Unfallgefahr kann ansteigen.