Vom Banking zum Rohstoff-Förderer: Stefan Krause (Archivbild von 2015)
Das Finanzieren von Zukunftsträumen ist etwas, mit dem Stefan Krause (58) einige Tiefen, im vergangenen Jahr aber zahlreiche Höhenflüge erlebt hat. Bei BMW war er schon mit 39 Jahren Finanzvorstand, seine Berufung zu noch höherem scheiterte am Amtsantritt von Norbert Reithofer. Bei der Deutschen Bank, zu der er als Vorstand wechselte, musste er nach einem Machtwechsel 2015 gehen. Danach stieg er beim Elektroauto-Start-up Faraday Future ein und schnell wieder aus, zog dann das E-Auto-Start-up Canoo mit dem ehemaligen BMW-Elektroexperten Ulrich Kranz (62) hoch – und musste dort wegen Finanzierungsschwierigkeiten die operative Führung abgeben.
Seit dem Sommer 2020 hat Krause auf die Finanzierung von Elektroauto-Start-ups umgesattelt und schlug dabei mehrfach erfolgreich bei Spac-Transaktionen zu. Nun hat sich Krause ein weiteres Betätigungsfeld aufgetan: Er ist Vize-Chairman und Vorstand des Lithium-Verarbeiters Rock Tech Lithium, wie das kanadische Unternehmen heute vermeldete. „Mit seiner herausragenden Erfahrung in der Auto- und Finanzbranche ist er für uns eine äußerst wertvolle Ergänzung“, erklärte Rock-Tech-Chef Dirk Harbecke, wie Krause gebürtiger Deutscher.
Rock Tech fokussiert sich auf die Lithium-Förderung in Kanada und will ab 2023 seine eigene Produktion hochfahren. Das Unternehmen will Krauses Know-how bei der Finanzierung mehrerer Mobilitäts-Start-ups nutzen, hieß es in der Presseaussendung. Krause selbst gab einen Hinweis, wohin Rock Techs Reise künftig gehen soll: Der Lithiumverarbeiter solle ein Schlüsselpartner der europäischen Autoindustrie bei der Versorgung mit dem Rohstoff werden, erklärte Krause. Der bisherige Finanzchef des Unternehmens, Brad Barnett, gibt seinen Sitz im Board of Directors auf.
Vom Banking zum Rohstoff-Förderer: Stefan Krause (Archivbild von 2015)

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